Schon wieder sind drei Monate um, seit ich hier das letzte Mal von mir habe hören lassen. Sitze gerade in Vertretung für eine Kollegin in einem lange dauernden Planungsausschuss und habe Zeit, zumindest das Nötigste kurz zu dokumentieren. Für tiefschürfende Wahlanalysen habe ich allerdings gerade keine Kraft. Eigentlich hatte ich nach der Landtagswahl da auch schon das für mich Wesentliche geschrieben. Die depressive Verstimmung ist auf jeden Fall auch jetzt da, aber gleichzeitig eine gewisse Lust, allen, die uns jetzt schon beerdigen wollen, am 16.03.2020 zu beweisen, dass sie sich getäuscht haben. Trotz der einen oder anderen tieferen Zweifel in den letzten Monaten, eine zweite Amtszeit ins Auge zu fassen, bin ich jetzt doch überzeugt, nochmal anzutreten. Eine paar gute Ideen habe ich auch. Dazu mehr demnächst.
Ansonsten ist derzeit viel zu wenig Zeit, um mal auf dem Sofa zu chillen oder einfach Zeit mit meinem Kind zu verbringen. Viele Jahre hatte ich zumindest in der Arbeit viel Freiraum, aber auch da hat sich einiges verändert, und ich muss sehr viel mehr machen als noch vor einem Jahr. Es ist nicht wirklich einfach, alles einigermaßen unter einen Hut zu bringen. Andererseits will ich gar nicht jammern. Ich hab zwei coole Jobs und ein wunderbares Kind, dass mir diese zumindest nicht dauerhaft übel nimmt und mich noch immer liebt. 🙂
Jetzt nur ein paar Fotos und Texte zu den letzten Monaten:
Christian Vorländer und ich beim Dieter-Hildebrandt-Preis. Der ging dieses Mal an Christine Prayon, die uns in ihrer „Dankesrede“ ziemlich angepisst hat. Nun ja, dass sie unbequem ist, haben wir vorher gewusst, und so haben wir es ausgehalten und uns ansonsten gut amüsiert.
In den Osterferien habe ich auf Einladung unserer Bundestagsabgeordneten Claudia Tausend mit dem Sozialpolitiker und MdB Bernd Rützel vor ca. 100 Gästen im Hofbräuhaus die Vorschläge der SPD für einen neuen Sozialstaat diskutiert. War eine wirklich gute Veranstaltung mit inmteressanten Beiträgen aus dem Publikum. Hat sicher zur Verständigung zwischen Menschen, Lokalpolitik und unserer gebeutelten SPD in Berlin beigetragen. 😉
Viel zu wenig Zeit hatte ich in den letzten Monaten für meine Tochter, die mir das zunehmend übel nimmt. Das ist der schwierigste Aspekt meiner Bewerbung für eine zweite Amtszeit. Sie hofft ein wenig, dass ich nicht gewählt werde. Was angesichts unserer Lage nicht ausgeschlossen ist. Insofern: Egal, wie alles ausgeht. Ich kann aus jedem Ausgang persönlich etwas Positives ziehen. In der Zwischenzeit versuche ich, uns regelmäßig kleine Auszeiten zu ermöglichen. Und werde mit sehr viel Liebe belohnt. 🙂
Mein Vorsatz, den Ortsvereinsvorsitz abzugeben, ist auch dieses Jahr nicht aufgegangen. Weiterhin bin ich zuständig, allerdings mit tatkräftiger Unterstützung von Carmen, Lena, Günter, Baghu und Jürgen. Freu mich auf zwei weitere Jahre. Haidhausen-Ost, my hood.
Wir haben die Kitagebührenfreiheit beschlossen. Yeah! Zwei Jahre nach unserem Antrag ist jetzt das Meiste gut geregelt. Für die Eltern, die trotz aller Bemühungen keinen Platz über den Kita-Finder bekommen, diskutieren wir intern gerade Lösungen. Dazu müssen sich aber auch endlich die Privaten Träger bewegen.
Nach 25 Jahren mal wieder auf Inline Skates und ich bin nicht hingefallen! Emma kann es natürlich viel besser. Sagt sie. 😀