Ohne Worte

Ich hab so ewig nichts mehr geschrieben… auch und vor allem, weil ich – nach dem letzten Beitrag – lange Zeit nicht wusste, ob es hier überhaupt eine Fortsetzung geben kann. Ein Blog ist eine heikle Angelegenheit, wenn die eigenen 23-Uhr-Gedanken Gegenstand von medialer Berichterstattung werden. Aber… das passiert hoffentlich nicht jedes Mal. Insofern hier ein neuer Versuch, ein paar meiner aktuellen Überlegungen mit euch zu teilen. Die Bundestagswahl haben wir gewonnen. Und in München doch verloren. Echte Freude kam deshalb bei mir nie auf. Ich bin noch immer wütend, dass dieses (für eine Sozialdemokratin völlig unbekannte, langersehnte) Hochgefühl nach

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Warum wir keine Autofahrerpartei sind.

Ich hab schon wieder eine ganze Weile nicht geschrieben. Versunken in jeder Menge Arbeit – vom Rathaus bis zum Homeschooling. Oft auch müde, die Augen zermürbt und erschöpft von der vielen Bildschirmzeit. Trotzdem geht es mir eigentlich ganz gut. Die politische Arbeit läuft zwar nicht konfliktfrei, ist aber gleichzeitig auch nicht frei von befriedigenden oder gar erfolgreichen Momenten. Selten war so viel bissiger Humor und befreites Lachen um mich herum – zu verdanken einem unheimlich engagierten Team, das viel mehr arbeitet, als das eine Sozialdemokatin eigentlich gutheißen dürfte. Was noch fehlt, ist irgendwie die leitende Idee… nicht, dass wir keine

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Noch da. :-)

Schon wieder sind drei Monate um, seit ich hier das letzte Mal von mir habe hören lassen. Sitze gerade in Vertretung für eine Kollegin in einem lange dauernden Planungsausschuss und habe Zeit, zumindest das Nötigste kurz zu dokumentieren. Für tiefschürfende Wahlanalysen habe ich allerdings gerade keine Kraft. Eigentlich hatte ich nach der Landtagswahl da auch schon das für mich Wesentliche geschrieben. Die depressive Verstimmung ist auf jeden Fall auch jetzt da, aber gleichzeitig eine gewisse Lust, allen, die uns jetzt schon beerdigen wollen, am 16.03.2020 zu beweisen, dass sie sich getäuscht haben. Trotz der einen oder anderen tieferen Zweifel in

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Sozialstaat 2025: Mit nicht weniger als ALLEM zufrieden geben.

Ein wenig gleicht das, was gerade passiert, einem verrückten Drama, bei dem selbst der größte Optimist das Happy-End eigentlich schon als illusorisch verworfen hatte, um dann in der letzten Sekunde vor dem Abspann zu erfahren, dass die Hauptdarstellerin doch noch lebt. Seit ich aktiv Politik mache (also seit 2011) habe ich mich geärgert über gut gemeinte, aber schlecht gemachte sozialdemokratische Sozialpolitik: Vom nicht existenzischernden Mindestlohn (dessen Konzeption trotzdem wichtig war) bis hin zur völlig verfehlten und auch deshalb nicht verwirklichten Solidarrente. Die laut, lange und vernehmlich von Sozialpolitikern im ganzen Land eingeforderten Korrekturen an SGB II und SGB XII wurden

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