Gastbeitrag: Münchner Rettungsautos für Kyiv

von Stadträtin Barbara Likus Am 3. März 2022 nahm ich an der Sondersitzung des Runden Tisches Städtepartnerschaften teil. Wie fast alle politischen Menschen war ich trotz Urlaubs sowieso permanent mit den Nachrichten aus der Ukraine auf dem Smartphone beschäftigt. Zu Beginn der digitalen Zusammenkunft berichtete Dmitry Shevchenko, Konsul der Ukraine in München von der Situation vor Ort und beschrieb deutlich, was wir als Partnerstadt jetzt tun könnten. Ein wichtiger Punkt war dabei die Unterstützung der medizinischen Versorgung. Noch am selben Abend nahm ich Kontakt mit Konsul Shevchenko und dem Chef der München-Klinik auf: Es galt zügig zu klären: a) Wie

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München 2022

Schon länger hadere ich inzwischen mit meiner Stadt. Klar, hier geboren bin ich nicht, aber seit 20 Jahren fühlt sie sich an wie meine Stadt, wie eine richtige Heimat. Und da ich echte Gefühle für München habe, verzeiht diese Stadt mir den folgenden Text hoffentlich nicht nur, sondern lässt auch andere (öffentlich!) darüber nachdenken, was ihr Beitrag sein könnte, damit wir gemeinsam weniger granteln und mehr anpacken. Vom Mut, München leuchten zu lassen Auch wenn mich die Süddeutsche Zeitung immer mal wieder erzürnt, es gibt Momente da inspiriert sie auch. Und am 9. April diesen Jahres ist das ganz sicher

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Ohne Worte

Ich hab so ewig nichts mehr geschrieben… auch und vor allem, weil ich – nach dem letzten Beitrag – lange Zeit nicht wusste, ob es hier überhaupt eine Fortsetzung geben kann. Ein Blog ist eine heikle Angelegenheit, wenn die eigenen 23-Uhr-Gedanken Gegenstand von medialer Berichterstattung werden. Aber… das passiert hoffentlich nicht jedes Mal. Insofern hier ein neuer Versuch, ein paar meiner aktuellen Überlegungen mit euch zu teilen. Die Bundestagswahl haben wir gewonnen. Und in München doch verloren. Echte Freude kam deshalb bei mir nie auf. Ich bin noch immer wütend, dass dieses (für eine Sozialdemokratin völlig unbekannte, langersehnte) Hochgefühl nach

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Warum wir keine Autofahrerpartei sind.

Ich hab schon wieder eine ganze Weile nicht geschrieben. Versunken in jeder Menge Arbeit – vom Rathaus bis zum Homeschooling. Oft auch müde, die Augen zermürbt und erschöpft von der vielen Bildschirmzeit. Trotzdem geht es mir eigentlich ganz gut. Die politische Arbeit läuft zwar nicht konfliktfrei, ist aber gleichzeitig auch nicht frei von befriedigenden oder gar erfolgreichen Momenten. Selten war so viel bissiger Humor und befreites Lachen um mich herum – zu verdanken einem unheimlich engagierten Team, das viel mehr arbeitet, als das eine Sozialdemokatin eigentlich gutheißen dürfte. Was noch fehlt, ist irgendwie die leitende Idee… nicht, dass wir keine

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Life in the GDR – von Finsterwalde nach München

Franziska Giffey, mit der ich Herkunft und Geburtsjahr teile, hat es heute auf Facebook gut beschrieben: „Für mich öffneten sich mit dem 3. Oktober Welten – Möglichkeiten und Chancen, die ich ohne die deutsche Einheit nie gehabt hätte.“ Ich denk nicht so oft drüber nach, warum alles so gekommen ist oder kommen konnte, wie es heute ist. Aber anlässlich von 30 Jahren deutscher Einheit und der Tatsache, dass ich vor 42 Jahren in einer kleinen brandenburgischen Stadt mit dem Namen Finsterwalde geboren wurde, kommen diese Gedanken doch häufiger und ja, vieles ist wie ein großes Wunder, von dem ich weiß,

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100 Tage und ganz viel Lust auf mehr.

In Kürze beginnt auch für mich die Sommerpause und da möchte ich die Gelegenheit nutzen, auch kurz zurückzublicken auf die ersten Monate der neuen Amtszeit. Es war ein schwieriger Start bedingt auch durch das Fehlen an menschlicher Nähe (ausfallende Küchengespräche in unserer roten Fraktionsküche sind wirklich ein Problem), aber wir haben inzwischen so gut als Fraktion zusammengefunden wie ich es vor Tagen noch für unmöglich gehalten hätte. Wir sind eine bunte, sehr heterogene Fraktion mit ganz unterschiedlichen Lebensläufen inner- und außerhalb der SPD. Aber uns eint ganz viel Lust auf Politik, Mut, in dieser schwierigen Zeit mit leeren Kassen trotzdem

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Ein völlig anderes Leben…

Eigentlich wollte ich jedes einzelne Bild mit einer kleinen Erklärung versehen, aber dazu bin ich zu müde. Deshalb müssen die Bilder für sich sprechen. Nach einem gefühlt endlosen Wahlkampf, geführt mit viel Einsatz, honoriert mit wenig Erfolg, hatte ich Lust auf abschalten, ausschlafen, Freunde treffen, Frühling genießen. Manches davon kam im Übermaß, anderes fiel gänzlich aus. Am Anfang war das schwer auszuhalten, irgendwann wurde mir aber klar, dass Corona 99% der Menschen härter trifft als mich, und so hab dann beschlossen, nicht mehr zu jammern. Mein schulpflichtiges Kind erledigt autonom die Schulaufgaben, in der Arbeit hat sich inzwischen alles gut

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